Heute sind schon hochsommerlichen Temperaturen. Es scheint,
als hätte das Wetter im Mai den langen Winter aufgeholt und den Frühling
übersprungen. Ich sitze gemütlich im Garten und trinke Kaffee. Gleich ist
Schichtwechsel der Assistenten. Heute Nachmittag kommt Anke. Sie setzt sich zu
mir und wir plaudern. Wollen wir mal probieren, was die neue Spiegelreflexkamera
so alles kann. Klar, erwidert Anke. Na dann mal los. Anke holt die Kamera und ich
albere im Garten mit verschiedenen Posen herum. Wir probieren auch
unterschiedliche Kleidungsstücke aus und haben viel Spaß dabei. Immer wieder
fallen uns verrückte Ideen ein. Nach drei Stunden beenden wir die Aktion. Na,
mal sehen was daraus geworden ist, meinte ich. Anke schiebt die Speicherkarte
in den PC. 580 Fotos. Wow! Wir sortieren die Fotos aus. Immerhin bleiben 180
über. Beim Betrachten fiel uns auf, dass manche so schön geworden sind, dass
man sie zeigen könnte. Seit diesem Tag wagten Anke und ich uns immer mal
wieder an neue Fotoprojekte heran. Immer wieder andere Themen. Dabei ist es wichtig,
dass die Harmonie zwischen beiden Partnern stimmt. Nur so können echt gute
Fotos entstehen.
Mit der Zeit hatten wir eine große Sammlung an Fotos, sodass ich
zu Weihnachten Fotoalben verschenkte. Und sie kamen gut an. Irgendwann wagte
ich einige Bilder online zu stellen. Ich war etwas skeptisch. Was werden die
Leute dazu sagen? Auf einigen Bildern zeige ich viel Haut. Bewusst. Ich möchte
damit zeigen: Auch mein Körper ist schön, einmalig von Gott geschaffen. Aber
meine Bedenken waren unbegründet. Ich bekam auf die Bilder positive Resonanz.
Das bewegte mich dazu, doch über eine Fotoausstellung nachzudenken. Aber wo
fange ich damit an? Wie gehe ich vor? Fragen
über Fragen.
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